Das Bier ruft

Es gehört wohl zum Schönsten, was es gibt, sich eine Bierregion zu erwandern. Wenn ich, wie so häufig, mit einer Gruppe Biergenießern auf einer meiner Bierwanderreisen unterwegs bin, höre ich immer wieder: „Bei einer Wanderung habe ich beim Loswandern und bei der Einkehr zum Bier die schönsten Glücksgefühle.“

Genau so geht es mir auch, denn das Tempo des Wanderns ermöglicht ein erholsames Erleben der Landschaft und Umgebung und der dazugehörige Genuss kulinarischer Leckereien und des regionalen Bieres vertieft ein Verständnis für Region und Mensch.

Daher empfinde ich solche Bierwanderungen auch als wirkliche Kulturreisen mit intensiven Begegnungen anderer Traditionen und Brauchtum.

Wie bereits Erich Kästner sehr weitsichtig erkannte: „Tore bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen.

 

Superlativen und Brauereien

Wo aber sollte eine solche erste tiefe Bier-Erfahrung am besten gemacht werden, wo sind die Rahmenbedingungen einer Region oder eines Landes besonders vorteilhaft, wo befindet sich das Mekka der Bieranbeter.

Der Regierungsbezirk Oberfranken, auch Bierfranken genannt, oder im Sprachgebrauch der Einheimischen liebevoll als die Frängische bezeichnet, hat mit über 200 Brauereien die höchste Brauereidichte weltweit. Bingo!

Hervorzuheben in diesem Bierparadies ist die Fränkischen Schweiz mit ihren derzeit 69 Privatbrauereien, welche auch landschaftlich eine charaktervolle Berg- und Hügellandschaft mit markanten Felsformationen zu bieten hat.

Als wäre dies des Guten nicht schon genug, findet man in diesem, früher als „Muggendorfer Gebürg“ bezeichnetem Landstrich, eine Weltrekordgemeinde des Bieres.

Was aber bedeutet dies und warum genau ist hier der optimale Einstieg in die Welt der Bierwanderreisen.